„Albatros“ flog einmal über das Wasser
Nach technischem Rückschlag wird das alte Polizeiboot noch im Sommer nach Schwerin zurückkehren
Schwerin – Schon vor dem vergangenen Winter lief die 1967 erbaute „Albatros“ aus dem Oranienburger Hafen aus, um die erste Schleuse in Richtung Schweriner See zu passieren. Im Wohnmobil begleiteten die Vereinsmitglieder ihre Mitstreiter auf der Straße entlang des Wasserweges.
Der Motor des Schnellbootes KB 12 brummte tief und gut, die „Albatros“ erhob sich langsam aus dem Wasser und nahm Fahrt auf. Erleichtert und mit einem warmen Wind im Gesicht waren die Bootsfreunde zur ersten Schleuse unterwegs. Endlich sollte das 11,80 Meter lange Gefährt in die heimischen Gewässer zurückkehren. Zuvor hatten die Monteure in der Werft ganze Arbeit geleistet. Die technischen Elemente rund um den Motor wurden maßgerecht verbaut, eine neue Schraube wurde aufgesetzt, der Führerstand an Deck verlegt.
Doch dann kam der herbe Rückschlag. An der ersten Schleuse blockierte plötzlich das alte Getriebe und beendete die Euphorie der Skipper. „Wir konnten nur noch vorwärts fahren und damit war ein Manövrieren kaum möglich“, sagt Axel Kämmerer vom Vereinsvorstand. „Zum Glück waren wir nicht weit von der Werft entfernt und haben die ‚Albatros‘ mit Unterstützung zurück in den Hafen geschleppt. So überwinterte der Oldtimer in der Werfthalle und bekommt nun bis Juni ein neues Getriebe.
„Das war für uns natürlich auch finanziell eine Herausforderung“, sagt Vereinsmitglied Rainer Katt, der in diesem Jahr den Vorsitz übernahm. „Aber durch private Spenden haben wir die Reparatur ausführen können.“ Im Spätsommer soll die „Albatros“ nun wieder Fahrt in Richtung Schwerin aufnehmen.